Schutz der Flora und Fauna Madagaskars

Madagaskar gehört zu den biologischen Hotspots. Viele Tier- und Pflanzenarten konnten sich durch die einzigartige Entstehungsgeschichte Madagaskars nur hier entwickeln. Dazu zählen 80 Prozent der Säugetiere und Vogelarten, 95 Prozent der Reptilienarten und 100 Prozent der Amphibien. Werden sie ausgerottet, sind sie für die ganze Welt verloren. Durch seine Tradition in der Lemurenhaltung sieht sich der Kölner Zoo in der Verantwortung, sich für den Erhalt der madagassischen Fauna stark zu machen.

Bereits dreimal ist es gelungen, Nachzuchten des Schwarzweißen Varis in Betampona auszuwildern und den Bestand damit aufzustocken. Ein weiterer Fokus der MFG ist die Erforschung der madagassischen Amphibienfauna. Im Jahr 2013 wurde nachgewiesen, dass auch auf Madagaskar der Chytridpilz verbreitet und wahrscheinlich für den Rückgang einer Vielzahl von Amphibien verantwortlich ist. Methoden zur systematischen Untersuchung der frei lebenden Amphibien auf den Pilz, aber auch der Aufbau gezielter Nachzuchtprogramme wurden eingerichtet. Auch die einzigartige Pflanzenwelt ist über Jahre gezielt erforscht und zur Vermehrung gebracht worden.

Ein umfangreiches Bildungsprogramm für Schulklassen, aber auch Interessierte aus der Bevölkerung komplettiert das Angebot der MFG. Das Ivoloina Conservation Training Center ermöglicht Schülern, Lehrern, Studenten und angehenden Wissenschaftlern, praktische Erfahrungen in der Naturschutzarbeit zu machen.

Der Kölner Zoo ist Mitglied der Madagaskar Fauna & Flora Group (MFG), Direktor Theo Pagel sitzt im Management Board. In diesem Konsortium sitzen Mitarbeiter renommierter Zoos, Botanischer Gärten, Repräsentanten der madagassischen Regierung sowie Vertreter von Naturschutzbehörden und ortsansässigen NGOs, um gemeinsam Schutzkonzepte für die madagassische Flora und Fauna zu entwickeln und umzusetzen.

Die MFG hat ihren Sitz in Taomasina, der zweitgrößten Stadt der Insel. Von dort betreut sie zum einen den Parc Zoologique de Ivoloina. Dieser 4 ha große Zoo beherbergt nur madagassische Arten und dient den Behörden auch als Auffangstation für konfiszierte Tiere. Daneben gibt es ein großes Trainingscenter, in dem Workshops und Unterweisungen für Studenten stattfinden. Auch nachhaltige Anbaumethoden und Wiederaufforstungsprojekte werden hier entwickelt.

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